Griechenland 2006 (Seite 2)

Wir sind in Griechenland

Kurz vor der griechischen Grenze wird die Landschaft immer grüner und auch endlich bergiger. Unser erster großer Zwischenstop war Thessaloniki. Wir ließen die Großstadt aber schnell hinter uns, da wir noch ein paar Kilometer unter die Räder nehmen wollten. Es war schon ein toller Anblick, dass Mittelmeer das erste Mal auf dieser Reise zu sehen. Wir genossen den Ausblick trotz des leichten Nebels.

Die letzten Meter in Bulgarien Griechenland
Das Meer Das Meer

Es war schon fast Dunkel und wir suchten nach einer Übernachtungsmöglichkeit. In der Nähe des Örtchens Larissa fanden wir schließlich ein kleines geschütztes Fleckchen am Strand. Trotz einiger wenigen Regentropfen blieben wir zum Glück verschont. Am nächsten Morgen war es sehr schwer aus dem Schlafsack zu kommen. Wir hatten jetzt 2500 Km hinter uns gelassen und tagsüber ca. 20°C.

Das Nachtlager

Das Nachtlager

Weil es doch noch recht frisch war sind wir schnell weitergefahren und machten am Mittag eine Pause irgendwo zwischen Larissa und Athen. Wenn man heute auf die Spritpreise zurückblickt kommen einem fast die Tränen Schreiend. Schon am Nachmittag erreichten wir den Hafen von Athen und nutzen dies gleich für ein paar Schnappschüsse. Nach 3040 Km hatte wir unser Ziel Athen erreicht, bei einer schnuckligen Außentemperatur von 27 °C.

Mittagspause am Hafen Das waren noch Zeiten
Der Hafen von Athen Der Hafen von Athen
Der Hafen von Athen

Da wir noch keine Unterkunft hatten fragten wir den nächsten Taxifahrer ob er einen Tipp für uns hätte. Wie fanden ein für Athen recht günstiges Hotel für 20 € pro Person.
Nach dem Duschen erkundeten wir die Innenstadt. Wir nahmen die Metro (1 Fahrt - 70 Cent) und erkundeten die Altstadt von Athen.

Total kaputt Altstadt bei Nacht

Mittlerweile war es schon dunkel geworden und wir erkundeten die Innenstadt bei Nacht. Die alten Gebäude und Tempel erscheinen angestrahlt dabei noch imposanter als am Tag. Leider hatte die Akropolis schon geschlossen und wir mussten sie von unten bewundern. In der Nähe der Akropolis gibt es einen Felsen, von dem aus die ganze Stadt überblickt werden kann - ein sehr schöner Ausblick.

Athen bei Nacht Athen bei Nacht
Ausblick auf die Akropolis

Müde und geschafft vom Laufen durch die Stadt setzten wir uns in ein Restaurant. Das kalte Bier und die Pizza schmeckten uns besonders gut. Anschließend sind wir mit der Metro zurück in das Hotel gefahren.

Made in GDR - DDR Nusskasten

Gleich neben unserer Unterkunft war ein Eisenwarenladen, ich staunte nicht schlecht als ich einen neuen DDR Nusskasten in dem Geschäft liegen sah.

Bevor wir weiter Richtung Patros gefahren sind wollten wir uns noch einige Dinge in Athen anschauen. Wir quälten uns durch den zähen Verkehr auf dem teilweise alle 4 Spuren auf jeder Seite zu waren.

Irgendwann kamen wir an dem Highlight, das Panathenaikon, hier fanden die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 statt.

Das Panathenaikon Die Laufbahn des Panathenaikon
Das Panathenaikon 2 MZ Motorräder vor dem Panathenaikon
Straßenschluchten in Athen

Wir schauten uns das historische Stadium an und machten einige Bilder. Da es uns in der Stadt mit dem vielen Verkehr langsam zu stickig und eng wurde beschlossen wir weiter nach Patros zu fahren. Auf dem Weg dahin machten wir sehr viele Zwischenstops um ein paar Fotos zu schießen. Unser Weg führte uns an einer malerischen und kurvenreichen Küstenstraße entlang.

Stadtrand von Athen unter Palmen
Küstenstraße am Meer Küstenstraße
Küstenstraße Küstenstraße

Der Osterhase wartet

Da wir beide Ostern zu Hause sein wollten machten wir uns langsam aber allmählich auf den langen Rückweg. Um nicht wieder die schlechten Straßen nehmen zu müssen beschlossen wir in Patras eine Fähre nach Italien zu nehmen. Fast an unserem Tagesziel angelangt erschien uns die Rio-Antirro-Brücke in der rötlich-gelben Abenddämmerung, die Schrägseilbrücke ist fast 3000 Meter lang und verbindet den westlichen Peleponnes mit dem griechischen Festland.

Am späten Abend erreichten wir den Hafen und erwischten die 23 Uhr Fähre (Freitag 23:00 Uhr - Sonntag 07:00). Pro Person bezahlte jeder incl. Motorrad bei Unterkunft in exklusivster Holzklasse 69 €. Wir hatten jetzt über 3239 Kilometer weg, es war mit 18 °C noch angenehm warm.

Die fast 3 km lange Rio-Antirro-Brücke in der Abenddämmerung Die Schrägseilbrücke Rio-Antirro
Unser persönlicher griechischer Seelenverkäufer Sonnenaufgang in Venedig

Am Sonntag Morgen liefen wir pünklich mit dem Sonnenaufgang in Venedig ein, ein traumhafter Anblick, direkt am Markusplatz vorbei. Vom Schiff aus konnten wir beobachten wie die Stadt langsam zum Leben erweckte. Das entladen der Fähre ging recht schnell, so dass wir schon gegen 08.00 in Venedig losfahren konnten. Die Carabineri am Hafen schauten etwas argwöhnisch auf die MZs herab, was uns aber nicht weiter stören sollte.

Die Kriti 2 hat uns sicher nach Venedig gebracht

Ortsausgang Venedig

Schon bald war die Stadtgrenze von Venedig erreicht und wir fuhren Landstraße über Südtirol von Italien nach Österreich. In Österreich sahen wir desöfteren viele Wintersportler die gerade Ihre Ski anlegten. Ein wenig komisch war das schon, da wir mit dem Motorrad unterwegs waren. In Österreich fuhren durch den 5 Kilometer langen Felbertauerntunnel über Kitzbühl bis nach Deutschland.

Mitten in Italien kurze Rast in Italien
Österreich noch zugefrorene Bergseen in Österreich
Mittagspause

Die letzten Meter in Österreich

Österreich

In Deutschland nahmen wir die Autobahn um die verbleibenden Kilometer schneller vorran zu kommen. Total durchgefroren kamen wir schließlich halb zwölf wieder in Leipzig an. Wir haben 4200 km zurückgelegt, 7.2 Liter 2Takt Öl verbrannt, ca. 350 l Sprit verbraucht, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 72,51 km/h und eine Fahrzeit von 60 Stunden. Für eine stressfreiere Reise würden wir aber beim nächsten Mal lieber die Fähre direkt nach Griechenland nehmen.